Fahrradhandlung
Wilhelm Biehl
Erzählt man in Hargarten von der einstigen
Fahrradhandlung Biehl, erntet man oft ungläubiges
Staunen. Doch dem war so, Hargarten hatte fast
30 Jahre lang ein eigenes Fahrradgeschäft.
Wilhelm
Biehl, ein gebürtiger Bietzener, meldete
bereits im Januar 1926 ein Handel mit „Fahrradartikeln“
an. Fahrradlampen, Klingeln, Rückstrahler
und sonstiges Zubehör konnte man bei ihm
kaufen.
Im Jahre 1935 eröffnete er dann ein Fahrrad-
Reparatur- und Einzelhandelsgeschäft. Zunächst
bezog sich die gewerbliche Tätigkeit auf
die Reparatur von Fahrrädern. Ab Juni 1936
wurde dann auch mit Fahrrädern gehandelt.
Das Geschäft und die Werkstatt befanden
sich in den Kellerräumen seines Wohnhauses
(heute Wohnhaus der Familie Michael und Jutta
Austgen, Hargarter Strasse 10). Seine Haupttätigkeit
war das Reparieren von Fahrrädern. Zeitzeugen
erinnern sich, dass zu Weihnachten oder Ostern
ältere Fahrräder, insbesondere Kinderfahrräder,
wieder „aufpoliert“, d.h. neu lackiert
und mit neuem Zubehör versehen wurden,
für die Kinder seinerzeit ein großes
Weihnachtsgeschenk. Neue Fahrräder konnte
man dort kaufen bzw. bestellen. In den letzten
Jahren seiner Geschäftstätigkeit verkaufte
und reparierte er auch Kleinkrafträder
(Solex). Das „Fahrradgeschäft“
wurde am 1.12.1953 abgemeldet.
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Wohnhaus
Biehl mit Kolonialwarengeschäft im
"Hochparterre" und Fahrradgeschäft
im "Souterrain" |
Original
"Biehl-Rad" in Hargarten |
Wilhelm
Biehl war bereits ab dem Jahre 1925 in Hargarten
„geschäftlich“ aktiv. Im April
1925 gründete er ein „Kolonialwarengeschäft“.
Der Verkaufsraum befand sich im 1. Obergeschoß
seines Wohnhauses. Ab Mai 1926 handelte er auch
mit Wein.
Die Eheleute Peter Rein (Miller Peter) und Ehefrau
Anna geb. Groß übernahmen im September
1927 das Lebensmittelgeschäft.
Quellen: Gewerbeunterlagen –
Heimatbuch – Zeitzeugen
Fotos: Privat und HKV
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